Dankbarkeitstagebuch – ein anderer Blick auf den Tag

Es gehörte zu den guten Vorsätzen, die ich mir für das neue Jahr genommen hatte: ein Dankbarkeitstagebuch führen. Sich auf das Positive besinnen und herausfinden, was an jedem einzelnen Tag gut war und Dankbarkeit erzeugt.

Vielleicht denken Sie jetzt, Tagebuch führen hat bei mir schon als Teenager nicht funktioniert. Angefangene Kladden lagen in der Schublade und irgendwie war dann doch alles zu mühsam, der innere Schweinehund war mal wieder stärker. Vielleicht sind Sie aber auch begeisterte Tagebuchschreibende und können dieser Idee viel abgewinnen.

Ich gehöre zur Gruppe „Tagebuch führen hat bei mir schon als Teenager nicht funktioniert.“, beim Dankbarkeitstagebuch ist es anders: ich führe es jeden Tag. Das liegt an der Art und Weise des Dankbarkeitstagebuchs.

Was macht jetzt konkret ein Dankbarkeitstagebuch aus? Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen. Ich habe mich für Folgende entschieden: Die Grundidee ist es sich abends vor dem Einschlafen Gedanken darüber zu machen, was an diesem Tag positiv war und was die eine Sache ist, die an diesem Tag Dankbarkeit in mir erzeugt hat. Das ist mit einem überschaubaren Zeitaufwand von 5 Minuten verbunden, also auch nach einem stressigen Tag möglich.

5 Tipps:

  • Kaufen Sie sich ein schönes Notizbuch, das Ihnen gut gefällt und das Sie gerne zur Hand nehmen. Auch ein guter Stift, mit dem Sie gerne schreiben, kann Ihnen das Schreiben erleichtern. Natürlich ist auch eine digitale Variante möglich – so wie es für Sie am besten passt. Schreiben ist gar nichts für Sie? Dann probieren Sie doch mal die Audiovariante und nehmen jeden Tag, das wofür Sie dankbar sind, mit dem Handy auf.
  • Legen Sie sich Ihr Notizbuch am besten griffbereit an eine Stelle (z.B. auf den Nachttisch).
  • Binden Sie das Schreiben in Ihr Dankbarkeitstagebuch in Ihre Abendroutine ein.
  • Konzentrieren Sie sich auf eine Sache, für die Sie an diesem Tag dankbar sind.
  • Und wenn Sie merken, dass Sie mehrere Tage nichts ins Tagebuch geschrieben haben, seien Sie nett zu sich selbst, dann fangen Sie jetzt wieder damit an.

Was genau bringt Ihnen denn ein Dankbarkeitstagebuch?

Wie oft gehen Sie abends ins Bett und denken, dieser Tag war eine Katastrophe, nichts hat so funktioniert wie ich das wollte, dann habe ich mich auch noch mit meinem Partner (ersetzbar durch Kollegen, Kinder, …) gestritten, ich will nur noch ins Bett und mir die Decke über den Kopf ziehen. Und dann kommen da noch mehr negative Gedanken. Die Negativ-Gedanken-Spirale wurde erfolgreich in Gang gesetzt.

Wie wäre es stattdessen den Blick zu weiten und auf das zu schauen, was an diesem Tag positiv war. Sich das mit dem Darüber Nachdenken und Aufschreiben bewusst zu machen. Das können vielfältige Dinge sein: ein gutes Gespräch, die Sonne, die Ihnen ins Gesicht scheint, der leckere Kaffee, die Freude, die Sie jemanden gemacht haben. Und was übrigens ganz automatisch passiert, während Sie Ihre Notiz in Ihr Dankbarkeitstagebuch machen: Ein Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht.